Funktionsweise des MCAS

Das „Maneuvering Characteristics Augmentation System“ (MCAS) gewährleistet das sichere Handling des Flugzeugs selbst im Falle einer Reihe Ungewöhnliche Fluglagen. Seine Sicherheit wurde in mehrfacher Hinsicht verbessert:

    • Vergleich der Messdaten zweier Sensoren zur Erfassung des Anstellwinkels.
    • Jeder Sensor übermittelt seine Daten an den Flugsteuerungscomputer der Maschine.
    • Das MCAS löst nur aus, wenn die Daten beider Sensoren miteinander übereinstimmen.
    • Das MCAS kann nur einmal auslösen.
    • Das MCAS kann die Steuereingaben über das Steuerhorn des Piloten nicht mehr außer Kraft setzen.

Was sollte man noch über das MCAS wissen?

Warum benötigen die neueren 737-Modelle das MCAS?
Den Bestimmungen der amerikanischen Flugsicherheitsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) zufolge müssen sich alle Verkehrsflugzeuge in allen Fluglagen effizient steuern lassen. Dies gilt auch für die seltenen Fälle, wenn die Flugzeugnase ungewöhnlich steil nach oben gerichtet ist, zum Beispiel bei extremem Steigflug oder besonders engen Kurven mit starker Schräglage.

Wann löst das MCAS aus?
Das MCAS ist so konzipiert, dass es nur bei Zusammentreffen folgender drei Bedingungen auslösen kann:

    1. Pilot steuert manuell.
    2. Anstellwinkel ist ungewöhnlich groß
    3. Landeklappen sind eingefahren.

Wie funktionierte das MCAS ursprünglich?
Vor seiner Weiterentwicklung verließ sich MCAS auf die Informationen eines einzelnen Anstellwinkelsensors (Angle of Attack, AOA), um den Winkel des Flugzeugs zu überwachen. Bei beiden Unfällen versagte dieser eine Sensor und das MCAS löste wegen unkorrekter Daten aus. Zudem wiederholte sich die Auslösung immer wieder, sobald der Sensor fälschlicherweise erneut einen zu hohen Anstellwinkel meldete.